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G. B. Pergolesi

Barocktheater Lambach OÖ  |   Concept & Scenic Direction

Intermezzo 1 

Die Geschichte erzählt, wie Uberto, der Herr des Hauses, sehr ungeduldig mit seiner Magd Serpina ist, weil sie ihm heute kein Frühstück gebracht hat. Serpina ist so eingebildet, dass sie denkt, sie sei die Herrin des Hauses. Uberto erzählt von seinen Gefühlen und beklagt sich in der Arie "Sempre in contrasti". Als Uberto seinen anderen Diener Vespone ruft und um seinen Hut und seinen Mantel bittet, verbietet Serpina ihnen, das Haus zu verlassen, und fügt hinzu, dass er von nun an ihren Befehlen gehorchen muss ("Stizzoso, mio stizzoso"). Uberto befiehlt Vespone daraufhin, ihm eine Frau zum Heiraten zu suchen, damit er Serpina loswerden kann. 


Intermezzo 2 

Serpina überredet Vespone, Uberto zu überzeugen, sie zu heiraten. Er gibt sich als Soldat aus, der um Serpinas Hand anhalten will.
Serpina teilt Uberto mit, dass sie einen Soldaten namens Tempesta heiraten wird. Sie wird das Haus verlassen und entschuldigt sich bei ihrem Chef für ihr schlechtes Verhalten ("A Serpina penserete"). Vespone kommt, verkleidet als Tempesta, und verlangt, ohne ein Wort zu sagen, 4.000 Kronen als Mitgift. Uberto weigert sich, eine solche Summe zu zahlen. Tempesta droht, dass er entweder die Mitgift zahlen oder das Mädchen selbst heiraten müsse. Uberto willigt ein, Serpina zu heiraten. Serpina und Vespone decken den Betrug auf; aber Uberto erkennt, dass er Serpina von Anfang an geliebt hat. Serpina wird nun die wahre Herrin des Hauses sein ("Caro, Gioia. Oh Dio")

Ensemble

Serpina                             : Ayelen Mose
Uberto                              : Ivo Kovrigar

Vespone                            : Philip Guirola Paganini
 

Musikensemble Seyltanz.      : Anna Schiffkorn      - Barockcello    
                                        Jennie-Marie Faderl  - Barockvioline
                                        Andreas Stoeger     - Cemballo & Musikalische Leitung

 

Regie & Konzept                 : Nais Leal 
Kostüme & Bühnenbild         :Paula Castellano

Das Konzept

Nais Leal

Die ursprüngliche Geschichte von La Serva padrona des Librettisten Gennaro Antonio Federico enthält einige Themen, die für die Aufführung vor einem heutigen Publikum nicht mehr angemessen sind. Das Ziel dieses Konzepts ist es, den Figuren eine neue Perspektive zu geben, insbesondere der Figur der "Serpina", der weiblichen Protagonistin des Stücks.

 

In dieser Version von Pergolesis Oper werden unter anderem Themen wie die weibliche Erziehung, die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf das alltägliche Umfeld und die Beziehungen zwischen den verschiedenen sozialen Schichten behandelt.

 

Die Oper ist im Europa des 18. Jahrhunderts angesiedelt, einer historischen Periode, die den Grundstein für viele der heutigen Themen gelegt hat, in der die Ideen des Wandels, der Freiheit und der Gleichheit starke Themen waren. Aber welche Rolle spielten die Frauen bei diesen Veränderungen? 

Durch alltägliche Treffen im eigenen Zuhause entstanden Salons, in denen politische, philosophische, literarische und künstlerische Themen gleichberechtigt diskutiert wurden, und in denen Frauen als Gastgeberinnen dieser Veranstaltungen fungierten, die Teil der Verbreitung neuer Ideen waren. 

Dies emöglichte Das Aufkommen von weiblichen Persönlichkeiten in verschiedenen Bereichen, wie Olympe de Gouges, Mary Wollstonecraft, Émilie du Châtelet und andere. Obwohl sie in der Gesellschaft sehr aktiv waren, wurden sie nicht so stark wahrgenommen wie andere Denker der Zeit. 

Das Hauptziel der Einordnung dieses Konzepts von La Serva Padrona in diese Zeit besteht darin, die Frau als aktive Figur im gesellschaftlichen Leben sichtbar zu machen, ob im großen Umfang oder im täglichen Leben, und um der Geschichte eine neue geschlechtsspezifische Perspektive zu geben.

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